Ausgehend von der Bretagne werden Megalithbauten zu einem weltweiten Phänomen. In Norddeutschland stellen sie die ältesten erhaltenen Bauwerke dar. Ihre kulturelle Etablierung wird mit dem Aufkommen der Landwirtschaft verbunden. Etwa 5.000 Jahre später wird diese Botschaft wieder bemerkt.
Als Denkmalgruppe werden sie im 19. Jahrhundert zunehmend planmäßig erschlossen und geschützt. Archäologie und Megalithforschung tragen zum Modernisierungsprozess bei. Sie helfen Aberglauben zu überwinden, und verdeutlichen den eigenen Fortschritt, in dem sie Religion als Vorform von Wissenschaft deklarieren. Zudem stiftet die Archäologie soziale Identität und ermöglicht in den entstehenden europäischen Massengesellschaften Identifikation.

Dr. Ulf Ickerodt M.A., Archäologisches
Landesamt Schleswig-Holstein
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