C2O – cello x cello x orgel

Hinter dem Namen einer extrem reaktionsfreudigen chemischen Verbindung stecken die beiden Cellistinnen Verena Spies und Nora Matthies sowie der Hildesheimer Domorganist Michael Čulo. Auch diese drei Musiktreibenden zeigen extreme Reaktionsfähigkeit im Zusammenspiel, vor allem jedoch große Spielfreude und Klangpracht.

Im Anschluss an die Aufführung einer Bachkantate mit zwei obligaten, selbständigen Celli entstand die Idee für dieses Konzertprojekt; ermöglicht wird die Konzertreihe in verschiedenen niedersächsischen Kirchen durch ein Stipendium der Bundesregierung im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Es ist ein besonderes Klangerlebnis: die Orgel, die Königin der Instrumente, mit ihrem ganzen Farbenreichtum von zarten bis hin zu prächtigen, orchestralen Klängen interagiert mit zwei Streichinstrumenten, die der menschlichen Stimme am nächsten sind und die sowohl in tiefen, wie auch in hohen Lagen melodisch singen und klingen.

Die Musizierenden des Ensembles C2O sind alle in der historisch-informierten Aufführungspraxis ausgebildet, fühlen sich jedoch in allen musikalischen Epochen von der frühen Barockmusik bis hin zur zeitgenössischen Musik zu Hause. Um die Werke verschiedener Epochen möglichst authentisch aufzuführen, nutzen sie verschiedene Orgeln und Violoncelli.

Die „Drei Stücke“ op. 62 von Julius Klengel, Cellist am Gewandhausorchester im 19. Jahrhundert und Verfasser zahlreicher Werke für Violoncello, sowie das „Andante religioso“ (1900) des rumänischen Komponisten George Enescu sind Originalkompositionen für diese Besetzung, werden jedoch nur selten aufgeführt. In leicht bearbeiteten Kompositionen aus der Barockzeit von Vivaldi und Händel beleuchten die Spielenden die ganze Bandbreite ihrer Instrumente von inniger Kammermusik über virtuose Celloläufe bis hin zu sinnlichen, raumfüllenden Orgelklängen.

Die Auftragskomposition „Ich ruf zu Dir“ der nordmazedonischen Komponistin und Geigerin Marijana Janevska schlägt den Bogen von der Barockzeit ins Heute und reizt das Klangspektrum der Instrumente bis an die Grenzen aus.