Spielzeitprojekt des TPZ Hildesheim

Zwischen Angst und Mut: Das neue Spielzeitprojekt des Theaterpädagogischen Zentrums Hildesheim (TPZ) nimmt die Emotionen in den Fokus. Ab dem 10. Juni werden vier Workshops zum Thema Mut angeboten.

Was bedeutet es, mutig zu sein? Wann ist oder fühlt man sich mutig? Was kann ermutigen und empowern? Diesen Fragen möchte sich das TPZ gemeinsam mit queeren Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 27 Jahren stellen.
Unter der Leitung von Magdalena Suss und Ginger Marlene Grohe werden vier Workshops angeboten, bei denen die Teilnehmenden in verschiedene Bereiche des Schauspiels reinschnuppern können.

Der erste Workshop unter dem Titel „Can You Hear Me?” findet am Samstag, 10. Juni von 12 bis 16 Uhr statt. Er widmet sich dem Thema Stimmbildung: Was transportiert die Stimme? Was transformiert sie? Durch spielerische Übungen möchte das TPZ erforschen, was die Stimme alles so kann.
Um Selbstbewusstsein und Körpersprache geht es im Workshop „Selfworth/Selfwords“. Jeden Tag nimmt das Umfeld Einfluss auf unser Selbstbild. Das Verhalten und die Aussagen anderer prägen uns in unserem Selbstbewusstsein. Durch gemeinsame Theaterspiele möchte das TPZ herausfinden, wie es sich anfühlt, mutig und selbstbewusst zu sein. Der Workshop findet am Samstag, 25. Juni von 15 bis 19 Uhr statt.

Die Social-Media-Plattform TikTok soll im Workshop „TIK TOK Theater! – Zwischen Bildschirm und Realität“ am Samstag, 8. Juli von 12-16 Uhr untersucht werden. In den sozialen Medien stellt man sich dar – und Theater ist eine darstellende Kunst. Das TPZ möchte sich vor allem mit queerer Sichtbarkeit auf Instagram und TikTok beschäftigen: Wie funktioniert Sichtbarkeit und Aktivismus in den sozialen Medien? Wie lässt sich diese auf die Bühne bringen? Dies soll mittels kleiner TikTok-Videos und Theaterszenen reflektiert werden.

Der letzte Workshop steht unter dem Motto „Critical Impro“ und widmet sich den Genderklischees auf der Bühne. Beim Impro-Theater geht es darum, ohne großes Nachdenken auf den Spielpartner zu reagieren. Auf welche Rollenklischees greift man dabei im Affekt zurück? Wer wird auf der Bühne imitiert? Und inwiefern ordnet man sich dabei in binäre Geschlechter-Systeme ein? Der Workshop findet am Samstag, 19. August von 12 bis 16 Uhr statt.

Der Durchführungsort aller Workshops ist die Probebühne des Theaters für Niedersachsen.

Zusätzlich können queere Jugendliche ab dem 7. September an einem wöchentlichen Theaterprojekt zum Thema Mut sowie an einer Intensivprobenwoche in den Herbstferien teilnehmen. Gemeinsam entsteht eine Theaterperformance, die Mitte Dezember im Theaterhaus aufgeführt wird. Die Teilnahme an den Workshops und den Theaterprojekten kann unabhängig voneinander erfolgen und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich per E-Mail: seimutig@tpz-hildesheim.de.