Theater Forum Heersum
Die Heersumer Sommerspiele sind nach Stücken wie „Der SymPate“ und „Die Runkelritter“ bis weit über die Grenzen der Region bekannt. Seit 27 Jahren wird im östlichen Landkreis Theater mit Laien und einer Handvoll professioneller Schauspieler zelebriert. Mehr als 6000 Menschen stiefeln jedes Jahr mit festen Schuhen und Proviant im Rucksack auf den Spuren der verrückten Geschichte bis zu vier Stunden durch die Innerste-Auen.
2019: VLAD! – Ein vampireskes Theaterspektakel
Im Sommer 2019 ist das Landschaftstheater in Wrisbergholzen zu Gast. Das Dorf wird tausend Jahre alt, ist aber noch ganz lebendig. Eine magische Energie scheint vom alten Schloss auszugehen, das mitten im Dorf liegt. Seit 1000 Jahren schon kann die Gräfin von Wrisbergholzen keinen Frieden finden. Natürlich ist die Liebe schuld. Aber jetzt, pünktlich zum Geburtstag des Ortes, hat der Geist genug davon und sucht einen Ausweg. Sie hat einen Plan, doch ein Vampir muss ihr dabei zur Seite stehen.
Weihnachtsmarkt Hildesheim
Am Schlosspark,
31079 Wrisbergholzen
0 50 62 / 89 38 0
mail@forumheersum.de
Premiere 28. Juni 2019 um 19 Uhr
Weitere Aufführungen:
29. Juni
17./18./23./24./30./31. August
1. / 7. September
Die Aufführungen beginnen freitags und samstags um 19 Uhr und sonntags um 14 Uhr.
Karten zwischen 12 und 23 Euro
(Stand 2019)
Rückblick: Das waren die Stücke seit 2001
2018: Die Liebesbank
Die Gemeinde Diekholzen liegt genau in der Mitte des Landkreises. Dennoch wirkt Diekholzen nicht wie ein Zentrum. Im Gegenteil: Diekholzen liegt am Hildesheimer Wald. Aber wer jetzt denkt, hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht, hat weit gefehlt. Zahlreiche Dorfbewohner*innen schlichen sich bei den Heersumer Sommerspielen 2018 aus ihren Häusern, verwandelten sich in langohrige Mümmelmänner und befreiten sich so von ihren Alltagszwängen. Großes Landschaftstheater für die ganze Familie.
2017: Schluchz!
Im Sommer 2017 lockten die Heersumer Sommerspiele nach Bad Salzdetfurth. Der charmante Kurort im Landkreis Hildesheim ist als Sole- und Moorheilbad staatlich anerkannt, also eigentlich ein staatlich geprüftes Idyll. Alle wollen hier Urlaub machen. Aber als sich hier fremde Kurschatten einnisten und der Großmutter des Teufels das Salz ausgeht, rutscht die Stimmung in den Keller. Der Kurort im Lammetal wirft die Fragen auf, wer hier eine Kur macht und wovon er sich erholen muss. Eine Antwort gab es im Sommer auf dem Gelände von „Schacht 1“, einem stillgelegten Förderturm von Kali+Salz, und der beeindruckenden Landschaftsbühne des Bike- und Outdoorparks.
2016: Dinklarer Schlachteplatte
Es könnte sein, dass in Dinklar während der berühmten Schlacht vor 649 Jahren aus Langeweile das Spiel mit Kanonenkugeln erfunden wurde und nun ein gigantisches Boßel-Stadion auf dem 800 Quadratmeter großen Kampfgebiet entstehen und daran erinnern soll. Es könnte aber auch alles ganz anders sein. Weil nämlich das Forum Heersum mit der 16. Auflage des Landschaftstheater-Projekts seine Finger im Spiel hat.
HAZ-Bericht vom 8. August 2016
HAZ-Bericht vom 29. August 2016
2015: Im Namen der Rose
In dem Stück von Uli Jäckle, der auch Regie führt, geht es darum, dass der hiesige, über 1000-jährige Rosenstock verschwunden ist – samt Dom! Damit ist die Hildesheimer Touristenattraktion nicht mehr vorhanden, und das sorgt natürlich für allerlei Irritationen.
2014: Bad Heersum/Hairsum
Rita Kasupke ist geschmeichelt. Der zugegeben schmierige Musicalproduzent will sie ganz groß rausbringen. Endlich mal einer, der ihre Stimme wirklich zu schätzen weiß. Und ein Piccolöchen ist auch noch drin.
2013: Und der Hakelmann stirbt nie
Die Heersumer Sommerspiele überschreiten im Jahr 2013 erstmals Grenzen. Nämlich die zum Landkreis Wolfenbüttel. In der Gemeinde Holle mangelte es an der Bereitschaft, einen Spielort zur Verfügung zu stellen. Der Thriller „Und der Hakelmann stirbt nie“ macht nun Rast in Rhene.
2012: Unter Göttern
Beim Heersumer Sommertheater geht es diesmal um die Zukunft des Universums. 1000 Menschen wanderten am Wochenende in Derneburg „Unter Göttern“ durchs Schattenreich. Auf der Suche nach der Säule der Zivilisation. Denn die ist geklaut.
2011: Die Piraten sind los
2011 werden in Heersum die Segel gesetzt: „Piraten! oder Der zerbrochene Bug“ heißt das Stück. Darin stolpern Johnny Blöd und Hein Depp von einem Abenteuer ins nächste. Marodierende Putzfrauen ziehen im Auftrag der Musikmafia mit ihren Staubsaugern in den Kampf. Herrenlose Musikinstrumente irren verwirrt durch Flussauen, und Ratten machen sich auf die Suche nach dem sinkenden Schiff. Und der Oberhalunke Ralph Segel ist Musikproduzent und hat es nicht auf Gold, sondern die Songs der Konkurrenz abgesehen.
2010: Der Himmel über Heersum
Die Hölle in Holle: Wenn die Engel in die Schöpfung eingreifen, Aliens in Untertassen notlanden und Lagerfeld ein Theaterstück inszeniert, dann ist das Sommertheater nicht weit. „Der Himmel über Heersum“ heißt die Produktion zum 20. Geburtstag der soziokulturellen Projekte.
2009: HeindePark
140 Mitspieler führen in Sommertheaterspektakel „HeindePark“ das Thema Müll auf die Kippe.
2008: Das doppelte Karottchen
Wer schön sein will, muss ins Labor: 1000 Zuschauer erlebten „Das doppelte Karottchen“ bei den Heersumer Sommerspielen Gentechnik meets Kaiserstuhl zwischen Bushaltestelle und Glashaus in Derneburg – ein humorvoll duftender Gemüsekrimi.
2007: Die Runkelritter
Statt das Rezept für den ultimativen Pizzaboden, suchen die Heersumer Sommerspiele diesmal eine Runkelrübe, deren Saft so herrlich schöne Haare macht, dass Rapunzel sich im Grab umdrehen würde. Muss sie allerdings gar nicht, denn ihre Nachkommen sind zahlreich wiederauferstanden und verdrehen den Rittern den behelmten Kopf.
2006: Sympate jr. - Latte reloaded
Pizza-Happening in Heersum: Uli Jäckle und 150 Laiendarsteller und Profis kämpfen um das geheimnisvolle Erbe des „Sympate jr.“
2005: Bulls
Einer geht noch, einer geht noch rein: Hoch die Tassen. Ähh, die Flachmänner, denn „Molke-Milch macht manchen müden Mönch munter“ (der milchige Hochprozentige hilft übrigens auch Müttern). Lallend und schwankend erledigen die Gottesmänner und -frauen nach dem Motto „In der Sakristei ist alles einerlei“ mitten in der sizilianischen Innerste-Steppe die Geldwäsche: graue Geldsäcke rein in die Mammut-Waschmaschine, blütenweiß kommen sie wieder raus. Dazwischen bliebt Zeit, um noch einen zu klären. Denn: „In Spiritus sancti!“
2004: Heindi
„Berge zu verkaufen. Große Berge, kleine Berge, Zauberberge, Ottberge.“ Der großsprecherische Gipfelverkäufer kommt gerade recht. Denn oh Graus, der Wöhlmann, der 5000er unter den Börde-Berger, ist verschwunden. Da bleibt allen die Bergluft weg, die sich an seinen Hängen getummelt haben: das Bergsteigervolk, die Natur, das Heindi und der Geißenpeter – alle sind sie über Nacht heimatlos geworden. Da tragen selbst die Gondeln Trauer, die im Weizenfeld von den Hochzeiten des Tourismus’ im grünen Hochgebörde erzählen.
2003: Meersum
Ein Held ist erst ein wahrer Held, wenn er einmal in seinem Leben Heersum vor dem Bösen gerettet hat. Das konnte sich Indiana Jones ebenso wie Asterix in den Jahren zuvor in ihr Helden-Tagebuch schreiben. Auch 2003 gibt es wieder eine große Herausforderung für Abenteurer – vorausgesetzt sie sind nicht wasserscheu. Land unter an der Innerste. Skrupellose Bösewichte treiben ihr Unwesen. Sie haben die Ebene geflutet. Heersum in „Meersum“ verwandelt. Sie zerhäkseln unschuldige Jungfrauen zu Fischstäbchen und kaufen den umfluteten Dorfbewohnern ihr verlorenes Land ab.
2002: Desperados
Hoch das Gewehr, angelegt und – „Peng“ kommt es etwas zaghaft aus den Reihen der Konföderierten-Münder. Aber die Wirkung ist umwerfend – im wahrsten Sinne des Wortes. Die blau gewandeten Nordstaatler fallen wie die Kegel. Allerdings immer im Wechsel mit ihren grau gekleideten Kollegen von der Südfront. Rauch, Kugeln und Tote bilden den knallig-witzigen Auftakt des Sommerspektakels des Forums für Kunst und Kultur Heersum, das unter dem Titel „Desperados“ die Innerste-Auen in eine Prairie verwandelt. Und die ersten sollen nicht die letzten Toten gewesen sein: Während der kommenden vier Stunden beißen reihenweise Cowboys, Indianer, Gute und Böse ins Gras – und stehen auch wieder auf.
2001: Bördiana Jones
Das Böse hat einen Namen. Es heißt Gallemann und sieht auch so aus. Der Oberfiesling trägt eine grüne Uniform, ist bleich, unrasiert und schießt mit seinem Ballermann so ziemlich alles über den Haufen, was ihm in die Quere kommt. Bäume müssen sogar dran glauben, Menschen en masse und manche sogar mehrmals. Gallemann erfüllt die selbst gewählte Devise „Eine böse Tat am Tag erfüllt des Satans Pachtvertrag“ ganz locker und – in des Wortes wahrstem Sinne – im Vorbeigehen.