Über den Bosenberg in den Erlengrund (Petze)
Beschreibung
Drei parallele Höhenzüge gliedern den Hildesheimer Wald in seinem langgestreckten Aufbau von Heyersum bis nach Sottrum; sein Buntsandstein bildet im munteren Auf und Ab die Senken und Kämme. Von 230 bis 359 Meter Höhe, teils flach, teils steil, im typischen Profil einer Schichtlandschaft. Das ist äußerst interessant auch für den Wanderer, der den Hildesheimer Wald immer wieder in neuer Gestalt erlebt. Verläuft sein Wanderweg quer zu den Höhenzügen, ist er einmal oben, einmal unten und noch lange nicht am Ziel. Verläßt er dann die vorbildliche Ausschilderung, um mutig eine Abkürzung zu nehmen, kommt er gar nicht an – und muß sich neu orientieren. Das Wegesystem im Hildesheimer Wald verläuft längs zu den Senken und Kämmen. Querwanderungen „rutschen“ dann rasch und nicht gleich erkennbar in dieses Wegesystem ab. Diese Wanderung von Petze über den Bosenberg in das Gehlenbachtal ist dafür ein gutes Beispiel; probieren wir es.
Zur Strecke
Mit den ersten Schritten überqueren wir bereits den Waldrandweg nach Maiental. Wir bleiben geradeaus und gehen am Harzer Wasserwerk vorbei. Die Abzweigungen rechts und links kümmern uns nicht, auch nicht die Wein- und Turmstraße, die beide auf den Griesberg führen. Wir bleiben auf dem Weg mit dem roten Punkt und sind auf dem Totenkopf – nach Volksmund – weil beim Holzrücken mit Vierspännern viele Unfälle passierten. Die nächste Wegkreuzung überlaufen wir und werden von dem Wegzeichen mit rotem Balken geführt. Da kommen wir in ein interessantes Ameisenschutzgebiet; ein Schild erläutert den vielseitigen ökologischen Nutzen der Kleinen Waldameise.
Bergan gehend erreichen wir eine lichte Anhöhe – Witau genannt – mit schöner Aussicht ringsherum. Mit dem richtigen Blick für die Schönheit der Landschaft hat hier Wolfram Försterling, Freund und Kenner des Hildesheimer Waldes, seinen persönlichen Aussichtsplatz eingerichtet. Wir gehen weiter auf dem Weg mit deutlicher Wagenspur, später ein wenig links und erreichen so den Weg zur Welfenhöhe. Sobald wir vom Nadelwald in den Laubwald kommen, mit prächtigen Buchen und Eichen bestockt, gehen wir links auf den S-Weg. Aber schon bald, vor einer auffälligen Eiche mit Wegeschild, zweigen wir rechts ab, Richtung Welfenhöhe. Wir sind auf dem Bosenberg.
Der Weg ist schmal. Aber gleich wieder links ab. Nun zum Matzenborn (ausgeschildert). Bergab erreichen wir den nächsten Hauptweg, gehen rechts und 300 Meter weiter links auf einer Abkürzung direkt zum Matzenborn. Ein wenig verblaßt steht dieser Hinweis an einer Buche. Die Abkürzung ist ohne typische Wegspur, aber gut erkennbar.
Wiederum überqueren wir am Matzenborn (Hütte mit Sitzgruppen) den nächsten Hauptweg und gehen links an der Hütte vorbei, direkt in das Gehlenbachtal. Dort führt uns der Hauptweg rechts nach 300 Metern in den Erlengrund (wieder Hütte mit Sitzgruppen). Das ist unser Rastplatz für die verdiente Brotzeit – direkt am Gehlenbach.
Gestärkt gehen wir zurück, rechts im Gehlenbachtal, das durch Erosion tief eingeschnitten ist. Der geschotterte Weg führt im weichen Bogen nach oben; wir verlassen ihn bei der nächsten Wegkreuzung und gehen rechts auf den R-8-Weg in Richtung Diekholzen. Wir bleiben zunächst auf diesem Talweg, also geradeaus, und gelangen auf einem schmalen naturhaften Pfad auf die aussichtsreiche Höhe des Witau. Da schließt sich der Kreis unserer Rundwanderung. Die Wegstrecke führt wieder am Wasserwerk vorbei zum Ausgangspunkt, der Zielort Petze ist ausgeschildert.
Infos
Ausgangspunkt:
Petze, zur Karte
Parken:
Parkplatz Friedrichs Ruh (direkt am Waldrand)
Länge:
Weglänge 13,4 Kilometer Rundwanderung
Höhenmeter:
höchster Wanderpunkt Bosenberg 339 Meter
Wegeverlauf:
Ausgangspunkt, Feist-Weg, Wehrstedter Südhang, Hinterer Bergweg, Horster Dreieck, Rentner-Allee
Sonstiges:
mäßige Steigungen, Schutzhütten im Wandergebiet, vorbildliche Wegeausschilderung