Familienwanderung auf den Himmelberg (Alfeld)
Beschreibung
Seit dem 11. Mai 1985 steht der Himmelbergturm auf dem aussichtsreichen Himmelberg, es ist ein Turmbau in der dritten Generation. Der Himmelberg ist nicht irgendein Berg, sondern der Hausberg von Alfeld, ein Symbol. Einmal im Jahr auf den Himmelberg zu wandern, ist für viele Alfelder ebenso obligatorisch wie der feucht-fröhliche Bummel auf dem traditionellen Alfelder Jahrmarkt, jeweils am nächsten Donnerstag nach Nikolaus.
Der Himmelberg wurde schon immer für die schöne Aussicht auf Alfeld genutzt. Die Turmgeschichte begann 1900 mit einer Baumplattform, 1930 wurde die offene Eisenkonstruktion errichtet. Nachdem dieser Stahlturm nicht mehr sicher war, stand für die Alfelder außer Frage, daß wieder ein neuer Turm gebaut werden müßte. Denn da oben auf dem Himmelberg keine Turmspitze zu sehen und keine flatternde Fahne, die jedem Alfelder signalisiert: „Komm herauf – der Tisch ist gedeckt, auch mit einem kühlen Bier“, das wäre undenkbar.
Am 4. Oktober 1984 kippte der alte Turm, „niedergerissen“ von starken Alfelder Typen. Flotte Werbesprüche begleiteten die Spendenaktion. 16 Tonnen Betonstahl und 116 Kubikmeter Beton packte die beauftragte Arbeitsgemeinschaft Lampe-Laumann in den neuen, 22,12 Meter hohen Turm. Auf 119 Stufen erklimmen die Wanderer schwindelfrei die Aussichtsterrasse.
Zur Strecke
Der Weg führt uns in die Hohle Schleie. Dieser Begriff steht für die schluchtartigen Kerbtäler, die tief eingeschnitten die Sieben Berge in sieben nahezu gleichgroße Erhebungen gliedern. Aber die Hohle Schleie trennt auch, nämlich den Himmelberg vom Rehberg. Der Rehberg wird aber unter den wackeren Sieben nicht mitgezählt – wie der Nußberg als nördlicher Ausläufer der Sieben Berge. In der engen Schlucht zwischen Himmelberg und Rehberg geht es steiler bergan. Der Waldboden wirkt im Schatten der Buchenkronen nüchtern, ganz anders als im Frühjahr, wenn hier vor dem Laubaustritt der Buchen die Frühblüher stehen und eine kunterbunte Bodentruppe bilden. Auf dem Himmelbergweg haben wir bereits beachtlich an Höhe gewonnen. Mit wenigen Schritten erreichen wir vom Himmelbergweg den Turmplatz. Würziger Duft der Erbsensuppe erreicht uns, denn mit Erbsensuppe aus der Gulaschkanone, Bratwürsten, Kaffee und Kuchen wurde am Turm eine deftige Brotzeit vorbereitet. Die Aussicht vom Himmelbergturm ist großartig; sie bestätigt das Zitat von Eichendorff: „Oh Täler weit, oh Höhen“, das an der Schutzhütte zu lesen ist.
Vom Turmplatz gehen wir auf der Turmschneise zur Adamishütte. Bereits 1915 hat der rührige Alfelder Verkehrs- und Verschönerungsverein die Adamishütte als Schutzhütte für die Wanderer gebaut. Die Hütte wurde zwischenzeitlich neu gestaltet, saniert und ist heute ein beliebter Treffpunkt vieler Wandergruppen. Von der Adamishütte gehen wir auf dem Herrendienstweg, im Kerbtal von Himmelberg und Heimberg, hinunter. Vor dem Waldrand rechts vor der Wanderkarte zweigen wir links ab, gelangen über diesen unteren Himmelbergweg wieder auf die Hohle Schleie und beschließen so unsere erlebnisreiche Rundwanderung.
Infos
Ausgangspunkt:
Alfeld, zur Karte
Parken:
Parkplatz Berufsbildende Schulen, Hildesheimer Straße
Länge:
Weglänge 8,8 Kilometer Rundwanderung
Höhenmeter:
höchster Wanderpunkt 307,5 Meter am Himmelberg
Sonstiges:
Steigungen, Schutzhütten im Wandergebiet