Von der Lindert-Schlucht zur Hohen Tafel (Brüggen)
Beschreibung
Mehr als 20 Autos – überwiegend mit dem Kennzeichen H für Hannover – parken in der Holzer Schleie an der Wandertafel, unmittelbar am Waldrand des Nesselberges. Und ständig kommen Wanderer und Wagen dazu. Die Hohe Tafel erfreut sich als Wanderziel und als jährliche Pflichtübung für Freunde der Frühjahrsvegetation nun auch im weiten regionalen Umkreis wachsender Beliebtheit. Keine Frage, daß das Interesse dem Märzenbecher gilt. Der Märzenbecher gilt als Startzeichen für das neue Wanderjahr. Für den Aufstieg auf die Hohe Tafel wählen wir einen neuen Zugang: durch die Lindert-Schlucht zwischen Nesselberg und Saalberg.
Zur Strecke
Vom Ausgangspunkt gleich hinter der Wanderkarte gehen wir rechts und bleiben zunächst am Waldrand des Nesselberges. Der Nesselberg ist ein „Zähl-Berg“ in den Sieben Bergen, die Hohe Tafel ist keine eigenständige geologische Einheit und ein „Tüpfelchen“ des Nesselberges. Der Weg ist breit und gut begehbar. Die Sonne scheint kräftig durch den laubfreien Bucnenwald. So könnte es weitergehen; geht es aber nicht. Denn wir wollen ja auf die Höhe von etwa 400 Metern. Dazu müssen wir bei der nächsten Wegkreuzung links in die Schlucht – auf den Plate-Weg. Rechts breiten sich sattgrüne Bärlauchfelder aus. Wer Zweifel hat, berieche das Blatt; es duftet knoblauchähnlich. In der Schlucht beeindruckt die Steilheit des Nesselberges (362 Meter) und des Saalberges (313 Meter). Ein typisches Kerbtal.
Den Höhenunterschied von 250 Metern hat der Weg in die letzte Wegstrecke gepackt. Nach dem Bergknick geht der Weg spürbar bergan. Kurze Verschnaufpausen sind erlaubt. Oben auf der Bergkante weht uns ein rauher Wind entgegen; wir stehen gleich auf dem Turmweg, der uns links sicher auf die Hohe Tafel führt. Der Turmweg verbindet den Tafelbergturm und den Himmelbergturm. Vereinzelt treten jetzt die Märzenbecher auf. Aber breitflächiger, in schneeweißen Teppichen stehen sie nördlich an der Hohen Tafel.
Wir freuen uns an diesen Bildern und bewundern die Frühlings-Knotenblume, die ihren eigenen Blührhythmus hat und sich nicht darum kümmert, ob da draußen, im „Luftraum“, noch Schnee und Kälte ist. Aber bitte, nicht die Wege verlassen.
Die Brotzeit folgt am Turm. Über den Nesselberg gehen wir nach Brüggen zurück. Der Weg ist ausgeschildert. Ein schöner Rastplatz bietet uns Aussicht auf Brüggen mit dem Schloß und der schlichten Barockkirche „Maria zu den Sieben Bergen“. Wir stoßen wieder auf die Holzer Schleie und erreichen in wenigen Minuten unseren Ausgangspunkt.
Infos
Ausgangspunkt:
Brüggen, zur Karte
Parken:
Parkplatz in der Holzer Schleie; am Waldrand, Ausgang des Ortes links abbiegen in den Kirschweg
Länge:
Weglänge 8,2 Kilometer Rundwanderung
Höhenmeter:
Höchster Wanderpunkt „Hohe Tafel“ 395 Meter
Sonstiges:
vorbildliche Ausschilderung, Steigungen, keine Schutzhütte