Himmelbergturm Alfeld
Näher kommt der Alfelder zu Lebzeiten dem Himmel nicht
Angenommen, heute wäre Christi Himmelfahrt, also „Vatertag“, die Alfelder pilgerten in Kleingruppen auf ihren Hausberg – den Himmelberg. Dort würde dann gegrillt, getrunken, gefeiert.
An den meisten anderen Tagen im Jahr treibt die Menschen aber vor allem die schöne Aussicht auf den 307 Meter hohen südlichsten der Sieben Berge. Am Fuß der schlichten, weißen Stahlbeton-Konstruktion ist davon allerdings noch nichts zu sehen. Es gilt die 119 Stufen zu erklimmen.
Auf der Aussichtsplattform des Himmelbergturmes befindet sich der Wanderer dann auf 329,5 Metern über dem Meeresspiegel und blickt über die Baumkronen hinweg. Bei guter Sicht überragt der Brocken im Harz das Meer der Wipfel. Im Süden liegt die Stadt Alfeld mit dem markanten Sappi-Schornstein im Zentrum, nach Westen hin das Leinetal.
Denn da sich der Bewuchs passend zum Namen des Turms himmelwärts entwickelte, war bald ein richtiger Turm nötig: 1930 wurde eine etwa 17 Meter hohe Eisenkonstruktion errichtet. Für die nächsten 50 Jahre war dieser Turm ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher aus Alfeld und Umgebung. Dann hatte der Zahn der Zeit seine Arbeit getan. Vor 30 Jahren wurde der alte Turm abgetragen und ein Jahr darauf der jetzige Himmelbergturm freigegeben.
Auch diesen Turmbau, wie schon beim Vorgänger, haben viele Alfelder durch ihre Spendenbereitschaft ermöglicht. Die Bevölkerung, der örtliche Handel und das Handwerk, Industriebetriebe, der Industrieverein, Banken und private Unterstützer beteiligten sich. Wohl nicht zuletzt, um ein würdiges Ziel für Ausflüge zu haben.
Anreise
Die Fahrt mit dem Auto zur Adamishütte ist erlaubt. Auch wenn die Fahrzeuge durchaus strapaziert werden, sollten fast alle gängigen Modelle die Schotterweg-Steigung schaffen. Zehn Stundenkilometer dürfen aber nicht überschritten werden – schneller zu fahren, wäre schon wegen der Bodenwellen nicht ratsam. Von der Hütte aus ist der verbleibende Kilometer bei leichter Steigung und guter Bodenbeschaffenheit angenehm zu Fuß zurückzulegen. Zumal man dabei auch noch etwas lernen kann: Ein Forstlehrpfad informiert über die Rotbuche oder die „Erholungsfunktion des Waldes“. Auch die Hödeken-Figur und ein Insektenhotel sind zu bewundern.
Himmelbergturm
0 51 81 / 70 3- 0
Jederzeit frei zugänglich
kostenlos
(Stand 2018)